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Pressemitteilung

Sitzung des Planungsausschusses am 24.1.12. zu TOP 3

Es gilt das gesprochene Wort

Wortmeldung Stadtrat Graf im Planungsausschuss

Stadtrat Joachim Graf:

Man kann  ja Verständnis haben für den Wunsch etlicher Sinzinger Bewohner/innen, möglichst kurze Wege in die Stadt zu haben, aber diese Hoffnung kann sich nur als trügerisch erweisen: Die Zeitersparnis wäre gemessen viel geringer als gefühlt und berechtigte Interessen betroffener Anwohner diesseits wie jenseits der Donau sprechen klar dagegen. Es ist mir in den vielen Diskussionen nicht wirklich klar geworden, warum manche diese Brücke so unbedingt wollen. Ich hoffe, die Annahme ist falsch, dass es dabei letztlich nur um mögliche Wertgewinne bei Grundstücken auf der anderen Donauseite gehen könnte.
Es ist jedem, der neu zuzieht, freigestellt, die Wahl zu treffen zwischen einer teuren Wohnstätte und kurzen Wegen in der Stadt, die mit zahlreichen Einschränkungen und auch Belastungen verbunden ist und einem vergleichsweise wesentlich billigeren Wohnsitz mit viel Platz und viel Grün außerhalb der Stadt. Nur wird man bei der Wahl bedenken, dass man selten alles gleichzeitig haben kann. Fest steht, dass Sinzing – wie keine weitere Gemeinde im Umkreis - eine Verbindung zur Stadt über eine Autobahn und dazu noch eine komfortable Schienenanbindung besitzt: Den Gehweg über Eisenbahnbrücke kann man dazu zählen. Die ideale Nahverkehrsbrücke ist schon fertig: Es ist die Eisenbahnbrücke! Nötig ist dazu nur eine Änderung der Einstellung, der innere Abschied vom scheinbar „allein selig machenden“ privatem PKW, von der Vorstellung, dass jeder mit seinem Auto zu jeder Zeit überall hinfahren können müsse.

Inzwischen ist allgemeiner Standard, Autoverkehr aus den Städten raus zu holen, satt noch mehr Autos in die Städte hinein zu leiten. Dies gilt übrigens genau so für die in der Vorlage erwähnte Sallerner Regenbrücke, aber das Problem scheint mir inzwischen nicht mehr aktuell. Wie der Vater dem trotzigen Buben ein gefährliches Trum aus der Hand nimmt, damit „der Bub keinen Blödsinn damit machen kann“, hat der Bund der Stadt das Vorhaben aus der Hand genommen und für den Bund läuft diese Maßnahmen sichtlich unter „ferner liefen“. Richtig ist, dass durch die Ostumgehung eine wesentlich effektivere Entlastung zu erwarten ist, als sie eine Regenbrücke je bringen könnte.

Die Vorschläge der Verwaltung stellen den Sachverhalt umfassend dar und sind für die ÖDP  insgesamt plausibel. Über einzelne Punkte wird an anderer Stelle noch zu beraten sein. Die ÖDP stimmt der Verwaltungsvorlage insofern zu.

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