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Pressemitteilung

Klimaresilienzplan der Stadt Regensburg: Eigenverantwortung & Hoffnung

Dies ist ein Meinungsbeitrag von Robert Fischer, Kreisvorsitzender der ÖDP Regensburg Stadt.

Normalerweise ist es nicht sehr einfach, Menschen abends zu motivieren, zu politischen Vorträgen zu gehen. Umso erstaunlicher war der große Andrang am Valentinstag, an dem die Klimaresilienzmanagerin der Stadt Regensburg einen Vortrag zu Ihrem Thema gehalten hat. Im Lesesaal der VHS / Stadtbibliothek brauchte es sogar zusätzliche Stühle.

Seit 2018 gibt es die Stabsstelle für Klimaresilienzmanagement. Ziel ist es, die Stadt Regensburg auf die Auswirkungen der Klimakrise vorzubereiten. Herauskristallisiert haben sich vor allem die Themen Starkregenereignisse und Hitzeentwicklung, die für unsere historische (Alt-)Stadt wichtig sind.

Die theoretischen Grundlagen und die Erkenntnisgewinne sind in Regensburg herausragend. Auf der städtischen Seite gibt es zahlreiche Grafiken, Handlungsempfehlungen und Broschüren.

Doch wenn es um konkrete Umsetzungen geht, ist die Strategie offensichtlich Eigenverantwortung und Hoffnung. Alle, die Wohneigentum besitzen, sollen dieses wenn möglich begrünen und sich Gedanken um Hochwasserschutz machen.

Gehofft wird außerdem, dass sich die Erkenntnisse des Klimaresilienzplans auch in politischen Entscheidungen widerspiegeln. Konkrete Beispiele sind minimalste Maßnahmen, wie der Trinkwasserbrunnen am St.-Kassians-Platz.

Die letzten Entscheidungen im Stadtrat sprechen allerdings nicht dafür, dass die Stadtpolitik und Verwaltung den Ernst der Lage verstanden hat. Die wenigen Freiflächen, die wir haben, sind geopfert worden. Stichwort: Containerterminal, Lilienthalstraße, Parkhaus am Brixenpark.

Zukünftig werden Parkhäuser auch wichtiger sein als Versickerungsflächen. Stichwort: Parkhaus am Unteren Wörth, Parkhaus Wörthstraße und Parkhaus an der Gräßlschleife.

Andere Maßnahmen wie Begrünung der Maximilianstraße, Freilegung des Vitus-Baches oder Aufwertung der Oberen Bachgasse sind nicht nur in weiter Ferne, sondern noch gar nicht am Horizont zu Sehen.

Es zeigt sich wie immer, Pläne sind Silber, Umsetzung ist Gold. Es wird noch viel politischen und gesellschaftlichen Druck benötigen, um Regensburg klimaresilient zu machen.

Die Enttäuschung, dass wenig vorangeht, spiegelte sich auch in der Stimmung, den Fragen und Anmerkungen der zahlreichen Vortragsgäste wider.

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