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Pressemitteilung

Goethegymnasium

Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses 22.02.11

Vor nun bald 100 Jahren bekam die damalige kgl. Kreis- und Oberrealschule ein schönes Jugendstilgebäude, das in der Qualität seiner Bausubstanz auch heute noch für so manchen Neubau Vorbild sein könnte! Ein gutes Drittel von diesem Jahrhundert bin ich Lehrer an dieser Schule und als ich 1977 an die Schule kam, „warnte“ mich der damalige Schulleiter Schießl, dass in den nächsten Jahren eine Generalsanierung anstehe, was wohl einige Einschränkungen für den Schulbetrieb mit sich bringen könne. Wir mussten zwar noch 30 weitere Jahre darauf erwarten, aber das mit den Einschränkungen hat sich mehr als bestätigt! Noch in meiner Haushaltsrede von 2007 musste ich das Goethe-Gymnasium als „Aschenputtel unter den Regensburger Schulen“ bezeichnen.

Die Probleme, die ja nicht nur die Turnhalle sondern auch Aula und Musiktrakt betreffen dürften, sind inzwischen Stadtgespräch. Für die Schule hat sich die Städtische Seite – wer immer auch dafür stehen mag – leider dreifach diskreditiert: Einmal mit einem Neubau, den man wohl nun als Sanierungsfall bezeichnen muss, dann mit einer Reihe obskurer und fragwürdiger Messungen und schließlich mit dem Versuch, der Schulleitung und der Sportfachschaft des Gymnasiums den Schwarzen Peter zu zu schieben (vom unsäglichen Versuch, die Beschwerden mit übermäßigem Alkoholkonsum zu erklären, ganz abgesehen). Die Stimmung an der Schule, speziell im Kollegium darf man deshalb inzwischen als explosiv bezeichnen.

Als Biologen und Chemiker war mir schnell klar, dass die aufgetretenen Gesundheitsbeschwerden nicht mit den mühsam durchgesickerten Messdaten zu erklären sind. Entweder waren die Messwerte viel zu niedrig oder – ein weiterer Grund, der nahe liegt: Es liegen noch weitere gesundgeitsgefährdende Stoffe vor, die bei den Untersuchungen überhaupt nicht beachtet wurden. Ich hoffe, dass es sich dabei nicht um Styrol handelt, wie ein Baufachmann vermutete. Zur Klärung stellen sich mir folgende Fragen:

·                                 Warum wurde nach dem Gutachten im März 2010 die Halle freigegeben ohne dass – wie gefordert – eine ausreichende Lüftung gewährleistet wurde? – Hier haben wir schon wieder das Problem Gut-Achten versus Schlecht-Achten

·                                 Warum wurde nur die Formaldehydkonzentration gemessen?

·                                 Warum wurde der Fachschaft Sport untersagt, selbst eine Messung zu veranlassen, die sie auch selbst bezahlt hätte?

·                                 Ist es möglich die Messprotokolle in toto ein zu sehen?

·                                 Ist es möglich, einen oder mehrerer Betroffene des Kollegiums zu befragen?

(Zu beiden letzten Punkten habe ich Anträge gestellt -  s. Anl.)

Es sollte dabei nicht primär um Schuldzuweisungen gehen, sondern darum, Gefahr von Menschen an der Schule fern zu halten und einen ordnungsgemäßen Gebrauch von Turnhalle (mit Nebenräumen), Musiktrakt und Aula zu ermöglichen.

 

 

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